Haben Sie sich auch schon gewundert über die schicken neuen Kleinbusse im kantigen Design,
über X-Busse und +Busse, über orangene Fahrräder am Schmiederedder und in Götheby?
Die Erklärung findet sich hinter dem Kunstwort SMILE24. Es klingt englisch, steht in diesem Fall
aber für Schlei-Mobilität: innovativ, ländlich, emissionsfrei und 24/7 (siehe auch: smile24.nah.sh
denn alles kann ich hier nicht aufführen).
Es ist fast wie ein Traum – und doch wahr!
Ein umfangreiches Nahverkehrs-Modellprojekt (bis Ende 2025) von Bund, Land und den Kreisen
RD und SL für die Schleiregion von Eckernförde über Schleswig bis Kappeln soll es ermöglichen,
ohne eigenes Auto rund um die Uhr (24/7) günstig und umweltfreundlich ans Ziel zu kommen.
Alle Busse und der NAH.SHUTTLE-Dienst sind zum Nahverkehrstarif – auch mit dem
Deutschlandticket – nutzbar. Und sie werden auch schon genutzt, im Gegensatz zu so manchem
überdimensionierten Gelenkbus.
Kann das sein? Ich wollte es wissen und habe mich in die Materie eingearbeitet. Zugegeben: Ohne
Fahrplanstudium, Smartphone-Know-how und etwas „Denglisch“ geht es nicht – aber die Mühe
hatte sich spätestens dann gelohnt, als meine Tochter sonntagabends mit ihrem Freund
freudestrahlend praktisch von der Haustür nach Eckernförde in ihr Wohnheim gefahren wurde – im
komfortablen E-Kleinbus mit freundlichem Fahrer, ohne Weg im Regen und Warten, ganz ohne
Aufpreis.…toll!
Ich kann hier nicht alle Möglichkeiten schildern, die zum umfangreichen Programm des Projekts
SMILE24 gehören, aber es lohnt sich unbedingt, die Angebote mal anzuschauen. NAH.SHUTTLE
heißt die App zum Rufbus; über donkey-bike.de geht’s zu den Sprottenflotte-Fahrrädern.
Auch zwei neue Tourismus-Buslinien inkl. Fahrradmitnahme gibt es. Der 729er fährt schon jetzt am
Wochenende von Kappeln über Rieseby, Kosel, Fleckeby, Borgwedel, Fahrdorf usw. nach
Schleswig; von Juni bis Oktober auch werktags fünfmal am Tag.
Ein großes Manko in meinen Augen ist eine fehlende Haltestelle des neuen X700 Busses in
Fleckeby. Stattdessen rauscht er im zusätzlichen Stundentakt von Götheby/Kreisstr. nach
Fahrdorf/Mühlenberg wie ein ICE durchs Dorf. Ob wir hier mit Protesten etwas ändern können?
Es könnte sich lohnen, zumal die alten Busbuchten ja noch existieren.
Wer jetzt – hoffentlich – neugierig geworden ist, kann sich gerne an die Mitglieder des neuen
„Arbeitskreises (AK) Mobilität in Fleckeby“ wenden. In ihm sind Vertreter aus allen Fraktionen
vertreten. Wer selbst schon Erfahrungen sammeln konnte, gerne auch in den Sozialen Medien
teilen – aber bitte kein Lästern, sondern fundiertes Berichten.
Hans-Jürgen Simon, Sprecher des AK ( hj.simon@gruene-fleckeby.de )
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