Wie verbessern wir den Natur- und Artenschutz am Holmer Strand?
Nicht nur wegen der Parkplatzöffnung bleibt es im Dorf weiterhin Thema, wie der Artenschutz in den Schleiwiesen gefördert werden kann. Sie sind FFH-Fläche, also Flora-Fauna-Habitat, speziell gefördert für den Artenschutz z.B. hier besonders von Wiesenbrütern. Am 5. Juni fand auf Einladung einiger Gemeindevertreter*innen ein Treffen mit der Stiftung Naturschutz am Stodtholm statt. Frau Theresa Conradi, Flächenmanagerin bei der Stiftung Naturschutz, die Flächen am Holmer See gepachtet hat, erläuterte auf Einladung einiger Gemeindevertreter*innen Möglichkeiten, den Artenschutz in der FFH-Fläche zu fördern. Eine Fläche direkt an der Zuwegung zum Strand gehört dem Wasser- und Bodenverband Osterbek, dessen Aufgabe u.a. der Uferschutz ist. Diese Fläche wurde früher durch extensive Beweidung gepflegt. Rinder hielten die Weide kurz, damit Bodenbrüter dort nisten konnten. Freilaufende Hunde „hüteten“ die Rinder, die in Panik Zäune durchbrachen. Das dort gemähte Gras konnte nicht mehr verwendet werden, da Kotverunreinigungen zum Tod einiger Tiere führten. Zur Zeit werden die Flächen nicht mehr beweidet und erfüllen so den eigentlichen Sinn eines FFH nicht mehr, weil sich Schilf ausbreitet. Ein Kurzhalten durch Mähen ist wegen der Nässe des Bodens nur begrenzt möglich.
Einig waren sich alle Teilnehmenden, dass die Ruhe durch die Wegsperrung in diesem Frühjahr positive Auswirkungen auf verschiedene Tierarten hatte. Wild blieb vermehrt in den Wiesen, so dass es z.B. weniger Wildunfälle auf der B76 gab. Daher wurde der Vorschlag, die Wiesen einzuzäunen, kontrovers diskutiert. Einerseits könnten Zäune Hunde abhalten und damit Wiesen und Uferbereiche, in denen Uferschwalben und Eisvögel brüten, schützen. Andererseits werden damit die Bewegungen der Wildtiere unterbrochen. Weitere Aufklärung der Besucher*innen des Holmer Strandes halten alle für erfolgversprechend. Vielen Besucher*innen könnte gar nicht bewusst sein, wie wertvoll das Gebiet ist und welche selten gewordene Tier- und Pflanzenarten dort noch oder wieder leben. Das Wichtigste bleibt auf jeden Fall der gedachte Satz eines Hundes, der schon eine Weile auf einem Schild am Stodtholm zu lesen ist:
„Vernünftig sien, klook sien, ik loop an de Lien!“
Im Gespräch: v.l. Jutta Heilmann, Theresa Conradi von der Stiftung Naturschutz, Hans-Jürgen Simon, Uwe Böhrensen und Manuela Schramm
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